Verstehen.

Die Perspektive wechseln.
„Wie kann man Zorn, Scham, alten Hader und Hass besser verarbeiten, als dass
man sie in Hoffnung und Taten der Hoffnung umsetzt?“

Bischof D. Albrecht Schönherr in einem Kommentar in Radio DDR am 7. Juni 1976 zur Aktion „Kinderkrankenhaus Warschau“

Im Jahr 1973 wurde in Miedzylesie, am Rande von Warschau, der Grundstein für das CENTRUM ZDROWIA DZIECKA, das „Gesundheitszentrum des Kindes“ gelegt – heute POMNIK CENTRUM ZDROWIA DZIECKA, wörtlich „Denkmal Kindergesundheitszentrum“ und in Deutschland oft auch KinderGedächtnisGesundheitsZentrum (KGGZ) oder einfach „Kinderkrankenhaus Warschau“ genannt.

In einem über mehrere Jahre währenden Prozess war in der polnischen Gesellschaft die Idee herangereift: Initiiert durch die Schriftstellerin Ewa Szelburg-Zarembina, sollte den im Zweiten Weltkrieg getöteten Kindern aller Nationen, und besonders den polnischen Kindern, ein Denkmal errichtet werden – doch kein Denkmal im herkömmlichen Sinn, sondern ein „lebendes“, ein Denkmal, das Kindern Gutes tut.
So wurde eine herausragende Klinik geplant, die auf dem neuesten medizinischen Stand Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für Kinder aus ganz Polen und darüber hinaus bieten sollte. Und: Das Krankenhaus sollte ausschließlich aus Spenden errichtet werden. […]

Auszug aus:

Astrid Utpatel-Hartwig

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„Es reicht nicht,
die Nazi-Zeit im Lehrplan zu verankern.“

Alina Dabrowska hat Auschwitz überlebt. Seit vielen Jahren fährt sie mit der evangelischen Versöhnungsinitiative „Zeichen der Hoffnung“ nach Deutschland, besucht dort Schulklassen und erzählt über ihre Zeit im Konzentrationslager. Dabei geht es ihr nicht um das eigene Schicksal, sagt sie. Sie möchte den Blick der Schüler schärfen.
Damit sie früh die Wurzeln von Hass und Krieg erkennen:
„Dass Menschen andere Menschen ausgrenzen und erniedrigen, passiert überall und immer wieder.“

Auzug aus:
„Unerledigte Päckchen. Wie Deutsche und Polen über Versöhnung denken“ von Brigitte Lehnhoff

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„Weil wir die Zukunft nur verantwortlich gestalten können, wenn wir die Geschichte reflektieren – die Geschichte unserer Familie, unseres Landes, die Geschichte Europas.“
– Sylvia Herche

Sylvia Herche, Luise Metzler, Halina Radacz, Waltraud Liekefett, Elisabeth Mellies, Erdmute Eisner, Grażyna Piegdoń, Terese Gil, Ewa Ciecierzyńska, Maria Aniołkowska, Paweł Januszewicz,  – sie gehören zu den zahlreichen deutschen und polnischen Versöhner_innen.
Der polnische Filmemacher Bogdan Lęcznar nimmt uns mit auf eine bewegende Reise von Deutschland nach Polen. Aus dem Alltag in eine andere Welt – eine Welt, in der es darum geht, in Taten das Erinnern, Verstehen und Versöhnen zu vereinen und so die Zukunft zu gestalten.


 

 

Das tiefe Eintauchen in eine Materie ist Bestandteil des Verstehens. Die verschiedenen Dokumente und Texte aus Jahrzehnten der Versöhnungsarbeit zeigen die unterschiedlichen Perspektiven auf, lassen uns begreifen und machen die Geschichte lebendig. Wir laden Sie ein, in diese Welt einzutauchen:

Downlad erster spendenaufruf (PDF 1,7 MB)

Download versöhnung konkret (PDF 2 MB)

Download artikel (PDF 2 mb)

Die Versöhner_innen.