Was wir erlebten, eröffnete mir neue Horizonte.
Im Vorstand der Evangelischen Frauenhilfe in Deutschland, damals mit Sitz in Düsseldorf, waren wir Anfang der 1990er Jahre sehr mit den Auswirkungen der Wende von 1989 beschäftigt. Die Frauenhilfen aus Ost- und Westdeutschland waren in einem Prozess der Vereinigung, der nicht ganz einfach war. Jedenfalls kam aus den Ost-Frauenhilfen das Projekt „Kinderkrankenhaus Warschau“, das als gemeinsames Projekt weitergeführt werden sollte.
Als 1992 eine Leiterin für den 14-tägigen Einsatz im Krankenhaus gesucht wurde, hatte ich über meine Lippische Landeskirche schon Kontakt nach Warschau, zur reformierten Kirche dort. Bischof Tranda1 mir zum Beispiel bekannt. Dazu kam der Reiz, ein Land nicht nur als Touristin, sondern auf einer ganz anderen Ebene kennenzulernen. Und so sagte ich zu.
Meine erste Fahrt ist mir noch sehr deutlich in Erinnerung. Bei den folgenden – ich bin bis 2001 nicht jedes Jahr, aber doch häufiger gefahren – verwischen sich manche Details. Aber diese erste Fahrt war besonders eindrücklich.
Obwohl es ein Vortreffen für die Gruppe zum gegenseitigen Kennenlernen gegeben hatte, spürten wir sehr schnell die Unterschiede zwischen den ostdeutschen und den westdeutschen Teilnehmerinnen. Das war ein großes Thema in den frühen neunziger Jahren und auch ganz selbstverständlich; aber deshalb war es nicht einfacher für uns. Ich möchte hier nur zwei kleine Beobachtungen und Erlebnisse anführen, die das illustrieren.
Als wir in Warschau unsere Sachen auspackten, stellte sich heraus, dass alle ostdeutschen Frauen eine Schürze und ihr eigenes kleines Messer zum Kartoffelschälen dabei hatten. Von uns westdeutschen Frauen hatte niemand so etwas mit. Da guckten wir alle recht erstaunt und beargwöhnten uns auch gegenseitig. Das mag aus heutiger Sicht albern klingen – aber damals begegneten sich Ost- und Westdeutsche oft mit einer gewissen Skepsis. Wir hatten Vorurteile. Und an diesem kleinen Detail der Schürzen und Messerchen zeigte sich das eben.
Die zweite Begebenheit: Ich hatte gerade das Buch „Die Birnen von Ribbeck“ von Friedrich Christian Delius gelesen und war davon sehr begeistert. Vor allem überzeugte mich die Darstellung von Ost- und Westdeutschen mit ihren jeweiligen Fehlern. In meiner Euphorie lieh ich dieses Buch einer Frau aus unserer Gruppe aus dem Osten. Ein paar Tage später gab sie es mir unter Tränen zurück und fragte mich, was ich mir dabei wohl gedacht hätte, ihr so ein Buch zu geben, in dem die Ostdeutschen so fertig gemacht würden. Ich verstand sie nicht – und sie mich nicht.
Ich denke, mehr muss ich zu den Schwierigkeiten, die wir miteinander hatten, gar nicht erzählen. Auf der anderen Seite bestimmten diese Unterschiede nicht unser ganzes Zusammensein. Wir erlebten viel Gutes miteinander und lernten voneinander.
Die Fahrt mit dem Nachtzug von Berlin-Lichtenberg nach Warschau war ziemlich unbequem, und wir kamen wie gerädert dort an. Aber weder holte man uns am Bahnhof ab noch wurden wir im Krankenhaus empfangen. Das war für uns ein schwieriges Ankommen. Wir saßen im Eingangsbereich des Krankenhauses und warteten. Dazu kam ein – ich würde schon sagen „Schock“ über den maroden Zustand des Krankenhauses. Die Wende hatte auch in Polen vieles verändert und viel Unsicherheit geschaffen. Jedenfalls waren die Grünflächen und Innenhöfe sehr verwildert, und das gesamte Krankenhaus wirkte baufällig.
Doch dann wurden wir von der Direktorin empfangen. Sie entschuldigte sich für den Empfang – das Krankenhaus nahm gerade Kinder aus den Kriegsgebieten Jugoslawiens2 auf, und alle waren sehr beschäftigt. Dann wurde uns Frau Lewandowska vorgestellt, die für uns zuständig sein sollte; sie wirkte uns gegenüber allerdings sehr verhalten.
Nach dem Frühstück begann dann die Arbeit. Es gab die drei Bereiche Küche, Wäscherei und Garten; ich hatte mich für die Wäscherei gemeldet. Dort stand eine riesengroße Mangel, an der wir zu fünft nebeneinander Windeln, Strampelhöschen aber auch die Bettwäsche mangelten. Um uns herum standen riesige überquellende Wäschekörbe. Es nahm kein Ende. Aber wir machten das Beste daraus – unter anderem Wettbewerbe, wie viele Windeln wir in einer Stunde schaffen. Und dann das Stopfen der kleinen Strampler! Da lagen auf einer Anrichte Berge von Kleidungsstücken, und wir zogen die Löcher nur so zusammen – richtiges Stopfen hätte viel zu lange gedauert – und nähten Knöpfe an.
Die Frauen in der Wäscherei waren meistens sehr freundlich zu uns, und in den Pausen versuchten wir, miteinander ins Gespräch zu kommen. Es gab auch Zeiten, in denen wir kühler behandelt wurden. Da war für die Mitarbeiterinnen nicht klar, dass wir unentgeltlich helfen wollten. Sie hatten Angst um ihre Arbeitsplätze und sahen in uns Konkurrenz. Aber das kam, glaube ich, erst etwas später. Und bei meinem nächsten Einsatz lud mich eine Frau aus der Wäscherei zu sich nach Hause ein, wo wir uns mit Hilfe eines Wörterbuchs verständigten.
Bei späteren Einsätzen arbeitete ich auch im Garten. Da gab es ein freundliches, fröhliches Team, mit einer Barbara3 an der Spitze, die sehr bewandert war in Botanik und Gärtnerei. Das hat viel Spaß gemacht. Überhaupt gingen wir alle von Tag zu Tag mit mehr Freude an unsere Arbeitsplätze und wurden dort freudig begrüßt.
Am schwierigsten war es für die Frauen in der Küche. Dort musste in großer Eile gearbeitet werden, und es gab kaum Gelegenheit zum Gespräch mit den polnischen Frauen. Aber die Arbeit in der Küche gab es später ja nicht mehr.
Bei unserer Arbeit wurde von den polnischen Mitarbeiterinnen großer Wert auf „Pausa“ gelegt. Wir kamen dort mit viel Elan und Enthusiasmus an, wollten so viel wie möglich arbeiten und am liebsten gar keine Pausen machen. Diese Einstellung änderten wir sehr schnell. Wir passten uns den Arbeits- und Pausenzeiten, die üblich waren, an. Aber es war ein Lernprozess für uns. Denn genau diese Pausen boten die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen und Spaß miteinander zu haben.
Bei diesem ersten Aufenthalt spürte ich besonders den „Rucksack“ aus Schuld, mit dem wir kamen. Wir Frauen aus dem Westen auf jeden Fall. Wie das bei den Frauen aus dem Osten war, weiß ich nicht genau. Ich habe bei vielen Gesprächen gehört, dass die Motivation der Frauen war: Wir wollen etwas gut machen, weil unsere Väter so Schlimmes in Polen getan haben. Ich erinnere mich sehr deutlich an eine Frau, deren Vater in der Hierarchie Hitlers sehr weit oben stand. Die fuhr zur Sühne mit. Ganz eindeutig.
Dieser „Rucksack“ war sehr dick und schwer. Dadurch waren wir recht empfindsam. Zum Beispiel dachte ich von jedem Menschen im Krankenhaus, der nicht besonders freundlich zu uns war, dass er wahrscheinlich Schreckliches mit den Deutschen in seiner Familie erlebt hat. Wir haben oft darüber gesprochen. Überhaupt hatten wir den Austausch untereinander dringend nötig.
Im Laufe der 90er Jahre veränderte sich die Situation im Krankenhaus allgemein, aber auch für uns als Gruppe immer mehr zum Besseren. Ein neuer Direktor trat an, dem viel an unseren Aufenthalten lag. Vermittelt durch Bischof Tranda gab es auch Gespräche zwischen Verantwortlichen der Frauenhilfe in Deutschland und dem Krankenhaus. Und auch wir selbst wurden jetzt von der Krankenhausleitung nach unseren Wünschen gefragt. Das war sehr schön zu erleben. Wir bekamen Namensschilder, auf denen stand, warum wir im Krankenhaus sind.
Besonders verbesserte sich alles durch die Übertragung der Verantwortung für uns an Ewa Ciecierzyńska. Jeden Morgen kam sie zu uns zum Frühstück, fragte, ob wir gut geschlafen hätten und ob es Probleme gäbe. Sie war uns wirklich eine große Hilfe und eine sehr liebenswerte Frau, die ich bei einer Reise nach Polen auch einmal privat getroffen habe.
Außerdem wurde von der evangelischen Kirche mit Halina Radacz eine Ansprechpartnerin für uns benannt; auch das war eine große Hilfe.
Die schönste Veränderung bestand darin, dass wir im Krankenhaus nun auch mit den Kindern arbeiten durften. Es ging vor allem um die Begleitung der Kinder oder ihrer Familien durch das Labyrinth des Krankenhauses – von der Anmeldung zu den Zimmern, von der Physiotherapie ins Reha-Schwimmbad und so weiter. Die meisten Kinder sprachen nur Polnisch, aber mit Händen und Füßen, kleinen Spielen und Liedern fanden wir Zugang. Weil wir für die 14 Tage ein bestimmtes Kind betreuten, hatten wir Zeit, uns aneinander zu gewöhnen. In einem Jahr hatte ich einen 17jährigen Jugendlichen zu betreuen, der Englisch konnte. Das war natürlich ein Glücksfall. Ich hatte ein Englisch-Wörterbuch dabei, und wir konnten uns richtig unterhalten.
Unsere wichtigsten Kontaktpersonen außerhalb des Krankenhauses waren in der evangelisch-lutherischen und in der evangelisch-reformierten Gemeinde. Es war selbstverständlich, dass wir am ersten Sonntag in einer der Kirchen den Gottesdienst mitfeierten, manchmal sogar daran beteiligt wurden. Anschließend gab es dort immer Kirchenkaffee oder sogar ein Mittagessen. Wir trafen also Jahr für Jahr zum Beispiel den Pastor der lutherischen Gemeinde Jan Walter und seine Frau Ewa, die uns meistens auch noch einmal in ihre Wohnung einluden. Dann trafen wir immer den Bischof der reformierten Kirche Zdisław Tranda. Wir wurden zum Essen eingeladen und lernten auf diese Weise viele Mitglieder der Gemeinde kennen – vor allem Frauen; eine ganze Reihe von ihnen sprach Deutsch.
Besondere Begleiterinnen wurden Karolina Hansen, die wir Inka nannten, und Krystyna Rynkiewicz. Krystyna arbeitete in der deutschen Botschaft, Inka war schon im Ruhestand. Wir wurden zu ihnen nach Hause eingeladen – wobei man bedenken muss, dass sie ganz kleine Wohnungen hatten. Aber das spielte keine Rolle. Die ganze Gruppe von zwölf Frauen war zu Gast. Krystyna hatte immer gekocht und gebacken und beköstigte uns. Beide haben aber vor allem als Gesprächspartnerinnen und Begleiterinnen auf unseren Erkundungen in Warschau und darüber hinaus eine besondere Rolle gespielt. Sie kannten sich aus mit deutscher und polnischer Geschichte. In meinen Augen waren sie für die Gruppe wichtig, weil sie offen und ehrlich mit uns umgingen. Ich erinnere mich sehr gut, dass Inka eines Tages sagte: „Aber wir Polen sind anders. Wir müssen uns doch in unserer Verschiedenartigkeit annehmen.“ Das hat uns gut getan. Denn wir waren doch sehr empfindsam wegen unseres „Rucksacks“, von dem ich schon sprach.
Eine Begebenheit machte uns besonders zu schaffen: Wir fuhren im Bus zum Gottesdienst in die Stadt und sprachen miteinander – natürlich auf Deutsch. An einer Haltestelle stieg ein junger Mann aus, der sich noch einmal umdrehte und seinen Finger über seinen Hals zog – eine sehr bedrohliche Geste. Wir hatten es alle gesehen und fragten uns, was wir ihm getan hatten. Als wir dann in der Kirche waren, kam plötzlich genau dieser junge Mann herein. Ich erzählte daraufhin Bischof Tranda die Geschichte, und er ging auf den Mann zu und sprach mit ihm. Kurz darauf verschwand der junge Mann und Tranda erzählte uns, dass gerade ein Kongress in Warschau stattfinde, bei dem es um Besitztümer in ehemals deutschen Gebieten ging – um Rückübertragungsansprüche aus Deutschland. Und das betraf diesen Mann irgendwie. In diesem Moment begriff ich noch einmal sehr deutlich, dass wir nicht wie jeder andere Ausländer in Polen angesehen werden.
Mindestens einmal trafen wir uns immer mit dem evangelisch-lutherischen Bischof; das war lange Zeit Bischof Szarek4. Ein unserer Standardfrage war immer: „Wie steht es mit der Frauenordination?“ Bis heute werden Frauen in den evangelischen Kirchen in Polen nicht ordiniert, was wir nicht verstanden. Bischof Szarek war eigentlich dafür, konnte aber die Synode bisher nicht von seiner Meinung überzeugen5.
Ebenfalls jedes Jahr besuchten wir das evangelische Altersheim „Tabitha“. Die Einwohner_innen kannten wir zum Teil dann schon. Wir sangen meistens auf den Fluren etwas vor oder auch mit den Bewohner_innen zusammen. Dann gab es ein gemeinsames Kaffeetrinken und Erzählen. Einige sprachen Deutsch, und viele hatten Schlimmes im 2. Weltkrieg erlebt. Meistens sprachen sie nicht darüber. Dafür waren unsere Besuche zu kurz, um auf solche Themen zu kommen. Aber einmal, erinnere ich mich, sprach ein Zwillingspärchen, zwei Schwestern, davon, dass sie in einem Krankenhaus arbeiteten, das direkt an die Mauer des jüdischen Ghettos grenzte, so dass sie das Elend aus dem Fenster sehen konnten; sie warfen, wenn es irgend ging, Brot über die Mauer. Solche kurzen Bemerkungen und Erzählungen erinnerten uns daran, dass wir auf einem Versöhnungseinsatz waren.
Es gab Frauen in unseren Gruppen, die diesen Begriff hinterfragten. Sie vertraten die Auffassung: „Ich muss mich nicht versöhnen mit den Polen. Das ist für mich ein Volk wie alle anderen. Ich habe mit diesem, was passiert ist durch SS und sonst was, nichts zu tun. Das ist nicht meine Geschichte. Ich bin Nachgeborene sozusagen.“ Und obwohl wir das Ghetto, das Gefängnis „Pawiak“, das Denkmal des kleinen Aufständischen und viele andere Orte aufgesucht haben, wo unsere Vorfahren gewaltsam gegen das polnische Volk vorgegangen sind, sahen diese Frauen es nicht als ihre persönliche Aufgabe an, sich zu versöhnen. Wir haben diese Anfragen dann an das Präsidium der Evangelischen Frauenhilfe weitergeleitet6. Für mich und viele andere Frauen aber war und blieb es ein Versöhnungseinsatz.
Neben dem kirchlichen Programm gab es auch Ausflüge und Unternehmungen, die zum Kennenlernen des Landes interessant waren. Einen Ausflug während des Einsatzes organisierte das Krankenhaus nach unseren Wünschen. Es stellte einen Bus mit Fahrer, und meist fuhr Schwester Ewa mit, manchmal auch einige Frauen und Männer aus den evangelischen Gemeinden.
Einige Male fuhren wir in die Gedenkstätten der ehemaligen Konzentrationslager Majdanek und Treblinka. Beim ersten Mal wurden wir noch ungläubig gefragt, ob wir da wirklich hin wollen…
Mit dem Zug waren wir unter anderem mehrere Male in Krakau. Da hat uns Inka Hansen begleitet, die sich sehr gut auskannte und uns natürlich auch beim Kauf der Fahrkarten behilflich war. Ein einziges Mal waren wir auch in Danzig. Wir wollten dort unbedingt einmal hin, obwohl es ein langer Tag war.
Und natürlich gingen wir in Warschau auch auf Sightseeing-Tour: Schloss Wilanów7 , der Park Łazienski mit dem Chopindenkmal und den wunderschönen Konzerten am Sonntag. Mich hat sehr beeindruckt, wie viele einfache Menschen, herausgeputzt zum Konzert und zum Sonntag, dorthin kamen und andächtig der Musik lauschten.
Wir waren auch am Grab von Jerzy Popiełusko8 und in der Kirche, wo er als Priester gewirkt hatte. Die vielen, vielen Menschen zu sehen, die dorthin pilgerten, war unglaublich bewegend. Sonst hatten wir mit der katholischen Kirche oder der katholischen Frömmigkeit wenig zu tun; aber dort spürten wir die Verwurzelung der Menschen in ihrem Glauben sehr deutlich.
Einen Besuch, der uns sehr aufgewühlt hat, machten wir bei „La Strada“ – einem Verein, der sich um Zwangsprostituierte kümmerte9. Diese Frauen kamen häufig aus der Ukraine und aus Weißrussland, aber auch aus Bulgarien und Rumänien. Sie blieben in Polen hängen, konnten oft nicht mehr zurück nach Hause, weil sie von ihren Familien verstoßen wurden. Da war La Strada ein Anlaufpunkt für diese oft sehr jungen Frauen. Die Organisation war gerade umgezogen in ein von der Polizei bewachtes Haus, weil sie in ihrem vorigen Büro von Zuhältern angegriffen worden waren. Als wir uns verabschiedeten, gaben sie uns Aufkleber mit, auf denen, ich glaube, auf Bulgarisch stand, dass man sich in Not an sie wenden kann. Sie baten uns, diese Aufkleber in Damentoiletten, auch in Zügen, zu kleben, weil das häufig der einzige Ort wäre, wohin die Frauen alleine gehen dürfen. Wir waren da sehr betroffen – und natürlich haben wir das gemacht.
Ich erinnere mich, dass viele dieser Kontakte erst nach und nach entstanden sind – zum Beispiel auch der zur polnischen Bibelgesellschaft. Davon wusste ich durch meinen Mann, der mehrere Jahre Vorsitzender der Bibelgesellschaft in Deutschland war. Frau Plataj, die Leiterin dort, wurde zu einem langjährigen Kontakt. Sie lud uns auch einmal zu sich nach Hause ein. Und so überlegten wir in jedem Jahr: Wo wollen wir hin? Wie viele Besuche schaffen wir? Wozu hat die Gruppe auch Lust, was interessiert sie? Das haben wir zusammen entschieden.
Die Fahrten nach Warschau waren für mich besondere Zeiten. Alles, was wir dort erlebten, beeindruckte mich und eröffnete mir neue Horizonte. Ich entdeckte polnische Geschichte und Literatur. Dazu kamen die vielen Kontakte, die über so viele Jahre gehalten haben und mich auch ermunterten, privat nach Polen zu fahren.
Das Konzept dieser Einsätze halte ich auch heute noch für sehr gelungen: die Arbeit im Krankenhaus mit dem vielfältigen Nachmittags- und Wochenendprogramm zu verbinden. Jedes für sich wäre bei weitem nicht so gut gewesen.
Ich bin sehr froh, dabei gewesen zu sein.